
Gegenüber vom Grenzgebäude ist ein Imbisswagen, ein paar Hunde dösen im Schatten und heben ab und zu den Kopf, wenn jemand was bestellt. Ein Mann mit ähnlich ausdrucksloser Mine wie die Hunde, trinkt sein Bier und zwei Jugendliche bereiten das Essen für den Abend vor. Wir kaufen Wasser, können noch mit Real bezahlen und setzen uns, nicht allzu motiviert, an den Straßenrand. Daumen raus, wenn ein Auto kommt, die meisten signalisieren uns aber, dass sie im Ort bleiben. Das Mädchen von der Burger-Bude rät uns, weiter runter, aus dem Ort raus zu gehen, wenn wir trampen wollen. Klingt auch gut, nur wissen wir nicht wirklich, warum wir heute noch weiter sollten.
Im Park zu übernachten scheint kein Problem zu sein und wir bereiten unser Lager vor, gehen im Supermarkt einkaufen und stellen dann fest, dass das Benzin für den Kocher fast leer ist. Zum Glück gibt es bei den Tankstellen keine Mindestabgabemenge und wir bekommen unseren halben Liter. Blickgeschützt sitzen wir hinter einem Baum und essen gemütlich zu Abend, trinken Bier und beobachten die immer mehr und lauter werdenden Menschen um den Essensstand herum. Als wir uns schlafen legen kommt von allen Seiten laut Musik, ab und zu rast ein Motorrad, glücklich über die Grenze zu sein, die Straße entlang nach Uruguay rein. Wir schlafen trotzdem irgendwann ein und werden am nächsten Morgen von Flüstern um und an unserem Zelt geweckt. Etwas ängstlich liegen wir da, überlegen, ob wir weiter schlafen oder besser mal ein Lebenszeichen von uns geben sollen. Irgendwann guckt David aus dem Zelt raus, und ich höre Stimmen, scheint nicht schlimm zu sein und ich traue mich auch raus.
Ein etwa zwölfjähriger Junge, der deutlich älter wirkt und vielleicht auch älter ist, sitzt David gegenüber, sie unterhalten sich. Er heißt Carlito, zwei Plastiktüten liegen neben ihm und er dreht ein Stöckchen zwischen seinen Fingern. Er hat nach Dosen in unserer Mülltüte und um unser Zelt herum geschaut, leise mit seinen Hunden gesprochen, die er jetzt ruft und die schüchtern hinter einem Busch hervor kommen. Zwei kleine Hunde, die uns misstrauisch beäugen und sich von ihm glücklich auf den Schoß ziehen lassen.
Er will nicht mit uns frühstücken, trotzdem bleibt er bei uns, bis wir das Zelt abgebaut haben. Wir können uns nicht wahnsinnig viel unterhalten, aber er scheint sehr verwundert über morgendliches Zähneputzen, unsere dicken Isomatten, die mit Hüttenschlafsäcken bezogen aus dem Zelt geholt werden. Irgendwann rafft er seine Bündel auf und verschwindet, nach seinen Hunden pfeifend, im Ort.

Wir sind auch fertig mit unseren Rucksäcken und machen uns nach einem Frühstück aus Müsli, Kaffee und Kakao auf zu dem empfohlenen Platz. Auf dem Weg halten wir den vorbeifahrenden Autos den Daumen raus und werden tatsächlich direkt mitgenommen. Emmanuel und Rosana sind beide über siebzig, waren in Brasilien einkaufen und nehmen uns eine halbe Stunde zum nächsten Ort mit. Er hört kaum noch was, wir verstehen uns aber sehr gut. Er trinkt Mate-Tee, wie fast jeder hier in Süd-Südamerika in kleinen Bechern, komplett gefüllt mit Teeblättern und ein Metallstrohalm mit Sieb, erinnert an einen Latte-Macchiato-Löffel. Man gießt immer wieder heißes Wasser aus einer Thermoskanne auf, der Becher wird herumgereicht. Wir bekommen dazu Käsewürfel und Blätterteigbrot, dann stehen wir wieder an der Straße. Auch hier warten wir nicht lange, Luiz nimmt uns mit. Er ist achtzig, hatte sein Leben lang eine große Rinder- und Pferdefarm, wie fast alle in Uruguay. Es gibt hier dreimal so viele Rinder wie Menschen, alles ist Weidefläche, es gibt kaum uneingezäunte Flächen. Hier im Grenzgebiet wird eine Mischung aus Spanisch und Portugiesisch gesprochen, Portuñol. Ihn verstehen wir kaum noch, irgendwann lässt er uns raus in Arbolito. Das bedeutet ‚Bäumchen‘. Ein passender Name.

Es ist nicht viel los. Eigentlich nichts. Alle zehn Minuten fährt ein Auto vorbei, signalisiert uns im Ort zu bleiben oder ignoriert uns. Und wir warten.
Hinter uns ein Lebensmittelgeschäft, wir nur ohne Bargeld und sie ohne Kartenlesegerät. Unser Optimismus ist noch da, in die nächste, und damit auch große, achtzig Kilometer entfernte Stadt zu kommen. Daumen raus, grinsen. Das Auto rast ohne Blickkontakt vorbei.
Zeit Tagebuch zu schreiben, Daumen raus, grinsen und dem weiterfahrenden Auto hinterher blicken.
Der Tag zieht sich, ab und zu Daumen raus, ab und zu grinsen, da bleiben.
Der kleine Laden, der neben Lebensmitteln und Ausrüstung für die Gauchos auch in, immer wieder aufgefüllten, Fünf-Liter-Kanistern Benzin verkauft, das die Kunden Schluck für Schluck in den Tank kippen, macht irgendwann zu. Mit mütterlichem Lächeln der Inhaberin bekommen wir eine Tasche mit Obst und Wasser in die Hand gedrückt, verhungern müssen wir nicht. Gut, wir haben auch noch andere Lebensmittel dabei, Schlafsituation ist für uns viel dringender und der Wunsch nach einer Dusche immer größer. Am Translator tippen wir probeweise schon Sätze ein, die in möglichst charmanter Art nach einem Zeltplatz im Garten und vor allem einer Gelegenheit zum Duschen fragen sollen, als uns eine stark geschminkte Frau im Kostümchen anspricht.
Ob wir duschen wollen.
Wir gucken sie etwas verwirrt an, ein perplexes ‚Ahora possible?‘ kommt über unsere Lippen.
‚Si, si‘ und wir raffen unsere Sachen auf und laufen ihr vollbeladen hinterher über die Straße.
Ein großes Haus, eigentlich nur Saal. Vor der Tür zwei Fahnen, vor denen wir verschwitzt und etwas sonnenverbrannt fotografiert werden. Sie mit Knopfdrucklächeln zwischen uns.
Die Hauswand schmückt ein großes Portrait von einem Mann, Name und Nummer daneben.
Sie ist Kommunalpolitikerin, das Gebäude Parteihaus. Leer und staubig, ein Plastiktisch mit Fake-Fantaflasche und Bier, Keksen und Empanadas. Der Boden frisch durchgewischt, unsere Einladung wahrscheinlich vorbereitet.
Im offenen Nebenraum Portaits von ihr und ihrem Parteikollegen an der Wand, in einer kleinen, mit dünner Staubschicht überzogenen Glasvitrine stehen ausgebleichte Tassen und Kugelschreiber, alles mit ihrem Konterfei. Ein eingerahmter Zeitungsartikel und Fotos im Hintergrund. Stolz ein Foto, Arm um uns.
Etwas unbeholfen sitzen wir am Tisch zu fünft. Für weitere Bilder wandert die Bierflasche unter den Tisch, neben den noch dampfenden Aschenbecher. Zigarettenrauch steht in der Luft.
Eine Frau ist mit ihrer sehr gelangweilten und wahrscheinlich zehnjährigen Tochter da, räumt auf Anweisung um uns herum, bringt alles, was verlangt wird. Komisches Verhältnis, es entschlüsselt sich nicht. Die bunt leuchtende Musikbox spielt die viel gehörten spanischen Balladen, etwas zu laut, um jedes Wort zu verstehen.
Wir können endlich duschen, das Wasser sonnengewärmt aus dem Sammelkanister vom Dach.
Mit Kippenstummel im Mund wird uns eine, offensichtlich lange ungenutzte, Garage ausgefegt. Hier können wir das Zelt aufstellen, im Gemüsegarten hinterm Haus dürfen wir plündern.

Die Fahnen werden wieder abgehangen, die Musikbox ausgesteckt und das Haus zugesperrt. Mit leeren Bierflaschen verschwindet das Trio zu der Bushaltestelle und wir ernten Zucchini, Cherrytomaten, Zwiebeln und unbekannte, aber gut schmeckende, gelbe Früchte von der Palme.

Abendessen mit Blick auf das schwere Ästeknäuelnest im Baum gegenüber, zu dem grüne Papageien mit lautem Gekreische fliegen. Ein Adler kreist über uns.

Nächster Morgen, gleiche Stelle. Daumen raus, grinsen, Autos sehnsüchtig hinterher blicken.

Wir lesen uns vor, hören Podcast, verschwinden ab und zu im Laden hinter uns auf‘s Klo. Es fängt an zu schütten. Alles wird unter der Markise verstaut, ist damit aber recht weit weg von der Straße. Und auch wenn wir jedes Mal in voller Regenmontur Richtung Auto rennen, sobald wir eines in unserem Blickfeld auftauchen sehen, können wir es den Fahrerïnnen nicht wirklich übel nehmen, dass sie uns zwei durchgeweichte Gestalten nicht mitnehmen.

Es wird langsam Nachmittag und wir müssen die vorbei fahrenden Autos immer noch aus dem Unterschlupf am Laden beobachten, als sich die Sonne langsam wieder den Weg zu uns bahnt und die Straße dampfend trocknet.
Wieder auf den Rucksäcken sitzen, diesmal Schinken-Käse-Brote essen, die uns im Laden geschmiert wurden. Wir wollten unsere Flaschen auffüllen und anscheinend sahen wir hungrig aus, uns wurde auf jeden Fall ein kleines Brotzeitpaket zusammengestellt und in die Hand gedrückt.
Warten, essen, ab und zu kommt ein Auto.
Ein Mann, sonnengegerbtes Gesicht, die letzten dünne Haare zu einem flachen Zopf zusammen gebunden. Hut, Weste. Riesen-Schnauzer und zu jeder Zeit einen dünnen, selbstgedrehten Kippenstummel im Mundwinkel. Einmal anzünden, unter dem zitternden, grauen Bartberg verstaut brennt die Zigarette vor sich hin, kommt keine Sekunde aus dem Mund. Der hagere Mann ist ein Gaucho, holt sein Pferd von der Weide hinter uns, sein Hund auf jede Regung von ihm fixiert.

Er hat nichts zu tun, setzt sich zu uns und fängt an zu sprechen.
Auch er in Portuñol, unverständlich und monoton fortlaufenden, durch die, sich kaum bewegenden Mundwinkel.

Irgendwann muss auch er sein Pferd wieder holen und wir sitzen immer noch am Straßenrand. Die Sonne verschwindet schon wieder langsam und wir sind schon kurz davor unsere Sachen zusammenzupacken und unsere vertraute Garage aufzusuchen, als wieder ein Auto vorbeifährt. Wir schimpfen schon ein bisschen hinterher, als es tatsächlich bremst und ein paar Meter zurück fährt. Wir sitzen noch kurz in Schockstarre auf unserem Gepäck, die beiden steigen aus und fangen an auf der Rückbank rumzuräumen. Mehr braucht es nicht. Hastig raffen wir unsere Sachen auf, mit der Zeit hatten wir uns schon eingerichtet. David rennt vor, ich sammle noch Trinkflaschen und Tagesrucksack auf und renne zum Auto.
Natürlich hätten wir uns nicht so beeilen müssen, hier sind alle tiefenentspannt und die beiden hätten sicher auch gewartet, bis wir gemütlich zum Auto spaziert wären.

Wir sitzen endlich im Auto, egal wohin, egal wie lang, weg aus Arbolito. Endlich.
Unseren Cowboy konnten wir nicht mehr verabschieden, die Lebensmittelverkäuferin hat uns sicher hinterher gelächelt. Wissen tun wir es nicht.
Erleichtert und etwas außer Puste fahren wir los.
Sie fahren nicht weit, sagen sie, aber als wir den Stadtnamen nachschauen, sind es 250km bis Minas. Eine Strecke, die man in Brasilien als kurz bezeichnet, die uns in Uruguay aber fast bis zum Ziel der Trampstrecke bringt, nach Montevideo.

Mit den beiden verstehen wir uns super, kurz vor der Stadt fahren wir nochmal raus, einen Berg hoch. Also das, was für Uruguay ein Berg ist. Eher ein paar Hügel, aber für die sonst komplett flache Weidelandschaft hoch. Überall kleine Häuschen in unterschiedlichsten Bauweisen. Yoga-Retreats und Permakultur-Farmen. So ganz wissen wir nicht, wo wir hinfahren, was wir machen. Aber da wir uns gut verstehen, lassen wir uns gerne überraschen. Schmale Straßen schlängeln sich an den großen Gärten vorbei und münden in einem großen Park. Ein Gänsemob kommt pöbelnd angerannt, fordert als Wegpfand Kekse und lässt sich kaum vertreiben. Von ihnen umlagert sitzen wir an einem der Brotzeittische, Kekse, Cracker und natürlich Mate. Die Gitarren werden geholt und man sucht nach Liedern, bei denen wir alle mehr oder weniger textsicher sind. Lemon Tree, Wonderwall und die Internationale. Dann noch ein paar spanische Lieder und wofür wir Text und Noten haben.
Die Sonne verschwindet und wir sitzen wieder im Auto, die letzten Kilometer nach Minas und wir fragen nach einem guten Platz zum Zelt Aufschlagen. „Ihr schlaft doch bei mir im Haus?“ kommt zurück, ein Angebot, das wir sehr gerne annehmen.

Ein Zimmer nur für uns, warmes Wasser in der Dusche und dann sehen wir sie in der Ecke stehen, eine Waschmaschine!
Natürlich dürfen wir sie beladen und wir sitzen Musik machend im Wohnzimmer, werden bekocht, trinken zusammen guten, uruguayanischen Rotwein und bekommen zur Nachspeise noch selbstgemachtes Maracujaeis.
Uns geht es gut, wir schlafen aus und vertrödeln den Vormittag, warten darauf, dass unsere Wäsche trocknet und essen noch zusammen Mittagessen. Am frühen Nachmittag verabschieden wir uns und machen uns auf den Weg zum Supermarkt, ein paar Tage werden wir noch unterwegs sein.
Die Strecke wäre zwar problemlos machbar, aber wir haben erst in drei Tagen einen Schlafplatz und das Meer ist ganz nah.
Der Tag ist schon langsam wieder vorbei, als wir endlich an der richtigen Straße stehen und anfangen, den vorbeifahrenden Autos die gewünschte Richtung zu deuten. Alle reagieren nett, bleiben aber im Ort. Nach gut einer Stunde hält ein kleiner Lieferwagen mit zwei belegten Sitzen, aber einem leeren Laderaum, in den wir uns mit Gepäck verstauen.

Wir können nicht wirklich mit den Fahrern sprechen, haben nur durch eine kleine Glasscheibe Sicht nach vorne, hören leise Reggaemusik laufen, zu der der Matetee trinkende Fahrer nickt. Wir machen irgendwann kurz Pause und erfahren, dass wir in einem von zwei Marihuana-Transportern mitfahren, die Uruguay mit den hier legal rauchbaren Pflanzen beliefern. Die Zeit vergeht schnell, wir bekommen noch Fotos verschiedenster Plantagen gezeigt und stehen wieder an einer Kreuzung. Kurz überlegen wir, ob wir auch direkt am Strand einen Zeltplatz finden, der Liege- und Klappstuhlverkäufer am Straßenrand ist optimistisch, also trampen wir noch problemlos die kurze Strecke zum Meer.

Windiger, stürmischer Atlantik.

Weg von der Liegefläche, weg von den Rettungsschwimmern und den vereinzelten Strandverkäuferïnnen. Es dünnt sich schnell aus und wir trinken mit kitschigem Sonnenuntergang Bier, bauen bei einsetzender Dunkelheit unser Zelt auf und kochen uns Abendessen, mit ein paar vom Wind herangetragen Sandkörnern garniert.

Tagsüber lesen, barfuß in die Wellen springen und nachmittags den Wein öffnen.



Der Wind wird immer stärker, unser Zelt wieder hinter hohen Grasbüscheln, die abschwächen, aber trotzdem versucht sich unsere Behausung wie ein wildes Tier, nur von Heringen festgehalten, loszureißen. Wir und alles, was draußen ist, von einer Sandschicht überzogen, das Abendessen knirscht mehr als am Vortag und wir verschwinden früh in unserem Zelt. Am nächsten Morgen werden wir unterspült.

Eine Welle hat sich deutlich weiter nach vorne gerollt als die anderen, die gesamte Flut viel näher an uns als am Vortag, als wir beobachtet hatten, als üblich ist.
Überraschend schnell packen wir alles zusammen, zerweht und zerzaust steigen wir die Treppe hoch, haben einen weiten Blick auf den stürmischen, wellenschlagenden Atlantik und fahren das letzte, kleine Stück in die Hauptstadt.

In La Paz, einem Vorort von Montevideo, sind wir eine Woche. Länger als geplant, aber wir verstehen uns so gut mit unserem Couchsurfer, dass wir den Aufenthalt gerne Tag für Tag verlängern. Karnevalparaden mit allen Tanzschulen der Region, Sambamusik, bei der es nicht möglich ist still daneben zu stehen.

Auf der Bühne Murgagruppen, clownhaft kostümierte Schauspieler, die als Stimme des Volkes Politik kritisieren, gerade jetzt. Denn auch hier wird der linke, progressive Präsident bald von einem sehr konservativen abgelöst.

Sich mit Freunden treffen, zusammen am Feuer sitzen. Kochen.
Unser Host ist kurz vor dem Reisebeginn, wir sind mit ihm immer wieder zusammen auf Flohmärkten.
Einen Tag in Montevideo, Stadt kennenlernen. Sonntags ist jede Woche das gesamte Zentrum ein riesiger Markt. Privater Flohmarkt und Gebrauchtwarenhandel, Streetfoodstände mit Gerichten aus jeder Ecke Südamerikas, Gemüsestände und andere Lebensmittelwägen, für den Wocheneinkauf. Immer wieder Berge von Orangen, für frisch gepressten Saft. Tortas fritas und Empanadas.
Irgendwann dünnt sich der Markt immer weiter aus. Künstlerïnnen stehen in den Seitenstraßen und verkaufen Schmuck, Bilder, Instrumente.

Und wir spazieren durch das historische, koloniale Zentrum der Stadt. Besuchen noch einen Freund und durchqueren nochmal Montevideo, auf dem Weg zu einem Park am Meer. Bier trinken, Nüsse snacken und Tuchakrobaten beim Training zuschauen. Irgendwann dann wieder nach Hause.

David braucht noch eine letzte Auffrischungsimpfung und überraschend lernen wir noch das Gesundheitssystem kennen. Wir gehen zu einer der vielen Polikliniken, man stellt sich in die Schlange, bekommt die Behandlung, die man braucht und geht, komplett kostenlos, ohne Registrierung oder Ausweiskontrolle. Für uns überraschend. Auch Nicht-Uruguayanos können alle medizinischen Behandlungen komplett kostenlos nutzen, ihr seid ja im Land.

Irgendwann reisen wir uns dann doch los, verabschieden uns herzlich und erwarten eigentlich, uns in Südargentinien wieder zu treffen. Er will einen Monat nach uns in das Nachbarland reisen, für uns geht es direkt los. Wieder in eine große Stadt, nach gut zwei Wochen Uruguay wieder in ein neues Land.
